Nun sitzt man heute nicht mehr mit einem Pfeifchen in seinem Führerstand und schaufelt bei Bedarf Kohlen in den Ofen. Vielmehr hat man es mit fortschrittlicher Technologie zu tun und minutiös aufeinander abgestimmten Prozessen. Da herrscht vielleicht eher Konzentration als Gemütlichkeit vor. Aber die Vorstellung, eine tonnenschwere Maschine zu bewegen und unter Kontrolle zu haben, wird auch mit modernen Triebfahrzeugen Wirklichkeit.
Neben dem erhabenen Gefühl, in dem immer ein bisschen die Faszination des staunenden Kindes steckt, hat der Beruf aber ganz und gar handfeste Vorteile.
- Der Job ist sicher und krisenfest. Die Bahn fährt immer, auch wenn es der Wirtschaft mal schlechter geht.
- Ein Job beim Öffentlichen Personennahverkehr ist auch ein Ticket in die Zukunft, denn die Verkehrswende führt weg vom Individualverkehr.
- Lokführer und Lokführerinnen werden gut bezahlt. Das Einstiegsgehalt liegt bei etwa 3.000 € brutto. Außerdem gibt es zum Beispiel für Schicht-, Nacht- oder Wochenenddienste Zulagen.
- Trotz Schichtdienst besteht Planungssicherheit. Ein Jahresplan legt die verbindlichen freien Tage bereits ein Jahr im Voraus fest.
- Es bestehen zahlreiche Fortbildungs- und Aufstiegschancen.
- Mitarbeiterinnen oder Mitarbeiter eines Eisenbahnunternehmens sind wichtige Teile der Verkehrswende. Sie dienen einer klimaschonenden Infrastruktur und leisten einen wertvollen gesellschaftlichen Beitrag.
Übrigens gibt es neben Lokführern – oder korrekt: Triebfahrzeugführern – auch Eisenbahner im Betriebsdienst. Während man Lokführer durch eine etwa einjährige Ausbildung auch als Quereinsteiger werden kann, absolvieren Eisenbahner im Betriebsdienst die reguläre Vollausbildung. Damit ist man dann nicht nur berechtigt, Lokomotiven oder Triebfahrzeuge zu führen, sondern ist auch für den organisatorischen Bereich qualifiziert.
Was gehört alles zum Aufgabenfeld von Lokführern:
- Transport von Gütern und Personen
- Vorbereitung von Zugfahrten und Rangierleistungen
- Kontrolle der korrekten Geschwindigkeit auf der Strecke
- Erkennen, Beurteilen und Beseitigen von kleinen technischen Störungen
- Verantwortung für die Einsatzfähigkeit und Pflege der Fahrzeuge
- Schichtdienst
- Regelmäßige Fortbildungsveranstaltungen